Arachidonsäure (AA), eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), beide mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, sind die Vorläufer einer Reihe von Lipid- (Fett-) Substanzen, die Entzündungsreaktionen regulieren: die Eicosanoide. Es gibt sowohl entzündungsfördernde (proinflammatorische) als auch entzündungshemmende (antiinflammatorische) Eicosanoide. Dabei stellen die sogenannten Lipoxine die Gruppe der wichtigsten antiinflammatorischen Eicosanoide dar. AA ist Vorläufer der proinflammatorischen Eicosanoide und EPA und DHA sind Vorläufer der antiinflammatorischen Eicosanoide. Sie alle sind Bestandteile des Steuermechanismus, durch den sich eine Entzündung selbsttätig unter Kontrolle hält: Resoleomie.
Resoleomie ist ein im Laufe der Evolution entstandener Mechanismus, der zur Genesung von Entzündungsreaktionen dient, die zum Beispiel aufgrund einer Infektion auftreten können. Bei solchen Entzündungen handelt es sich um natürliche, selbstbegrenzende Prozesse, bei denen dadurch, dass sich die Entzündung rechtzeitig wieder auflöst, verhindert wird, dass die Entzündungsreaktion außer Kontrolle gerät. Der Prozess der Resoleomie kann in drei Phasen unterteilt werden:
Durch diesen Mechanismus wird verhindert, dass Immunzellen zu lange aktiv bleiben und dadurch unnötige Begleitschäden verursachen.
Im Resoleomie-Prozess spielen auch die sogenannten Specialized Proresolving Mediators (SPMs) eine wichtige Rolle. Das sind Substanzen, die die Entzündungsreaktion unter Kontrolle halten und schließlich zum Erlöschen bringen. SPMs stammen aus unserer Nahrung: Es sind die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren EPA, DHA und AA. Sie werden in unsere Zellmembranen eingebaut und können bei einer Entzündungsreaktion aus den Zellmembranen freigesetzt werden. Dann üben sie ihre antiinflammatorische Funktion direkt am Ort der Infektion aus. Von der Zusammensetzung der Fettsäuren in der Zellmembran hängt die Stärke der im Gewebe auftretenden Entzündung ab. Wenn eine Zellmembran vorwiegend oder fast nur Omega-6-Fettsäuren enthält, ist die Entzündungsreaktion stärker als wenn die Zellmembran mehr Omega-3-Fettsäuren enthält. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren kann dazu führen, dass eine Entzündung nicht vollständig aufgelöst wird, sondern weiterschwelt oder sogar völlig außer Kontrolle gerät. Ein gestörtes Omega-3/6-Gleichgewicht stört den natürlichen Prozess der Resoleomie. Wenn der Spiegel der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA im Vergleich zum Omega-6-Spiegel hoch genug ist, kann der Prozess der Resoleomie in geordneter Weise ablaufen und die Entzündung wird rechtzeitig wieder aufgelöst.
Sie sehen also, wie wichtig ein ausgewogenes Fettsäurengleichgewicht ist: Je besser das Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, desto besser ist die natürliche antiinflammatorische Wirkung und desto geringer ist das Risiko, dass eine Infektion außer Kontrolle gerät oder chronisch weiterschwelt. Angesichts der Tatsache, dass Omega-6-Fettsäuren in unserer westlichen Ernährung in mehr als reichlicher Menge vorkommen und unser Körper über genügend weitere Möglichkeiten verfügt, nötigenfalls eine Entzündung auszulösen, ist es sehr wichtig, dass wir über ausreichende Mengen an Omega-3-Fettsäuren verfügen, um Entzündungen auch wieder erfolgreich stoppen zu können. Leider schaffen das die meisten Ihrer Klienten nicht alleine durch die Ernährung, weshalb eine hochwertige und möglichst natürliche Fettsäurensupplementierung für viele Menschen notwendig ist, um ihr Fettsäurenverhältnis zu optimieren.
Mehr darüber erfahren Sie in unserer Monographie.
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